Revitalisierung Tamiya DF-02 Gravel Hound

Da zu Corona-Zeiten die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten etwas eingeschränkt sind, habe ich meinen ca. 17 Jahre alten Tamiya Buggy ausgegraben und mir mal etwas näher angesehen

  • Reinigung
  • Schmieren aller Lager und Gelenke
  • Auffüllen der Öldruckstoßdämpfer
  • Akkus: nach 15 Jahre Lagerung natürlich tiefenentladen. Also zuerst mit einem alten Ladegerät ohne Akkuerkennung etwas geladen, bis der Carson Speedlader den Akku wieder erkannte. Zumindest ein Akku (Team Orion 3.300 mAh) hat sich einigermaßen wiederherstellen lassen.
  • Motor: es war noch der Baukostenmoter verbaut. Dieser wurde gegen einen LRP V.10 Spec 3 mit 13 Turns (ca. 38.000 rpm) aus meinem alten TL-01LA Subaru Impreza getauscht.
  • Lenkservo Nase: war ausgebrochen; wurde mit Schrauben und Beilagscheibe wieder fixiert.

Erster Versuch: ungenügend

  • Funktion: eingeschränkt. Aussetzer des Fahrtenreglers (Baukasten); lenkt beim Beschleunigen plötzlich stark in eine Richtung.
  • Geschwindkeit: zu schnell
  • Drehmoment: zu wenig

Also musste etwas überarbeitet werden:

  • Übersetzung: Standard 19er Ritzel gegen 16er Ritzel getauscht mit der Hoffnung, dass damit auch der Fahrtenregler nicht überfordert wird.
  • Kabel sauber verlegt: Empfängerkabel nicht in der Nähe der Kabel zum Motor.

Zweiter Versuch: immer noch unbefriedigend

  • Funktion: Fahrtenregler spinnt immer noch
  • Geschwindigkeit: langsam
  • Drehmoment: gut

Also nochmal ran:

  • ESC (Fahrregler): getauscht gegen Carson Speed Max 2 (kein Motorlimit) aus meinem TL01. Nach erstem Test keine Reaktion des ESCs; mit separater Stromversorgung reagiert er jedoch. Ein-/Ausschalter als Ursache identifiziert und neu verlötet.
  • Übersetzung: 17er Ritzel

Dritter Versuch: vielversprechend

  • Geschwindigkeit: Top-Speed gut für einen Buggy
  • Drehmoment: sehr zufrieden
  • Funktion: nach ca. 2 Minuten hing ein Vorderrad weg und die Fahrt war vorläufig zu Ende. In den 2 Minuten ging er sehr gut und es gab auch keine Aussetzer und anderweitig unkontrolliertes Verhalten.

Das Licht am Horizont war schon zu sehen 😉

  • Achsschenkel: beide Achsschenkel vorne hatten einen Riss bzw. waren gebrochen; vermutlich schon vor den Testfahrten so, da es nicht sofort auffällt, es sei denn, man verliert während der Testfahrt einen Schrauben, der auf Grund des Bruches/Risses nicht mehr hält. Die Risse habe ich mit Superkleber versorgt und auch versucht den Schrauben hinein zu kleben.

Vierter Versuch: oh Mann …

  • zuerst kurze Testfahrt mit einem anderen alten Akku, der sich grad noch bis zur Hälfte laden lässt und keine Power mehr hat. Dem Akku entsprechend war die Performance überschaubar.
  • mit dem besseren Akku ging nur dann leider gar nichts 🙁
  • und den Schrauben habe ich leider auch wieder verloren

Nachdem ich in der Zwischenzeit einen vielversprechenden 4.500 mAh Akku geliefert und auch den alten Akku wieder einigermaßen funktionsfähig gemacht habe, musste nur noch der Achsschenkel überarbeitet werden.

Fünfter Versuch / erste Fahrt: sehr zufrieden

Läuft so wie ich mir das vorstelle und es hält auch alles 🙂

Rundfahrt auf der neuen Oberleitung mit fertigem Freizeitpark

Die Oberleitung war recht rasch aufgebaut und es musste ein zusätzlicher Trafo dafür her. Einen hatte ich noch und vorsichtshalber auch das Anschlusskabel getauscht, was sich als gute Idee herausstellte 😉

Dann auf gut Glück die beiden Trafos auf der Niederspannungsseite am Nullleiter verbunden und die Oberleitung am „neuen“ Trafo angeschlossen. Damit lassen sich jetzt auf derselben Strecke zwei Züge mit zwei getrennten Trafos regeln.

Unser Freizeitpark ist auch fertig. Wir mussten dafür einiges an Weintrauben verputzen, damit wir genügend Stämme für die Bäume hatten 😉

Papierfabrik

Der bereits fertiggestellte Rauchfang der Papierfabrik wurde nun um entsprechende Fabriksgebäude ergänzt und beleuchtet.

Beleuchtung

Die Innenbeleuchtung wurde mit SMD-LEDs realisiert. Besonders die weißen SMD-LEDs geben auch bei 5mA gut Licht für die Beleuchtung ab. Die gelb/orangen SMD-LEDs sind bei gleicher Stromstärke vergleichsweise dunkel.

Zur Beleuchtung des Rauchs und der Arbeitsfläche dienen normale LEDs, welche bei 20mA wirklich sehr hell sind.

Bremsstrecke

Damit der Zug bei der Fabrik nicht zu abrupt abbremst, habe ich eine entsprechende Bremsstrecke vorgesehen. Realisiert wurde diese über einen vorgeschaltenen Widerstand. Nach etwas probieren stellte sich ein 5 Ohm Vorwiderstand als optimal heraus; es ist jedoch zu beachten, dass der Widerstand bis zu 5 Watt verbraten können sollte ohne durchzubrennen 😉 Wichtig beim Austesten des passenden Widerstands ist, dass die Loks warm gelaufen sind, da im kalten Zustand der Innenwiderstand der Lok deutlich größer ist.

Rauchfang Funktionstest

Erster Funktionstest nach Fertigstellung des Rauchfangs. Der „Rauch“ wird durch einen Dampfgenerator unter der Grundplatte erzeugt. Damit der Dampf den Weg durch den Schornstein hinauf findet, ist unten noch ein Lüfter einer alten Grafikkarte spannungstechnisch unterversorgt (und mit gestutzten Flügeln ;)) verbaut. Sichtbar wird der Dampf untertags erst durch eine entsprechende Beleuchtung mit LEDs.

Kurvenradien und Steigung

Kurvenradius Märklin

Kurze Verschubloken mit kurzen Waggons fahren problemlos am engen Industrieradius 290mm (Märklin 5120).

Längere Loks oder Waggons neigen auf diesem engen Radius zum Entgleisen. Da ich nicht so viel Platz habe, komme ich allerdings am Industrieradius nicht vorbei. Solange nicht zwei 5120er direkt hintereinander verlegt werden, sondern durch eine 5100 (Standardradius 360mm) unterbrochen wird, fahren meine Loks und Waggons soweit problemlos; wobei anzumerken ist, dass ich noch keine wirklich langen Loks oder Waggons bisher mein eigen nenne.

Kurvenradius Kleinbahn/Roco

Bei meinem Altbestand an Gleisen handelt es sich ausschließlich um Kurven mit 360mm Radius.

Dieser Radius stellt für meine alte BR 01 durchaus eine Herausforderung dar, da diese Lok eigentlich für einen Radius ab 420mm gedacht ist.

Wie man im Vorbeitrag sehen kann, schafft die BR 01 bei sauberer Gleisverlegung auch den 360mm Radius (zumindest 90 Grad). Man merkt allerdings, dass sie in der Kurve deutlich langsamer wird (liegt hier nicht an der Steigung), da sich die 6 Achsen in der Kurve etwas „verklemmen“ und somit der Widerstand sehr hoch wird.

Wichtig ist jedoch dabei, keinesfalls zwei entgegengesetzte Kurvenstücke direkt hintereinander zu verlegen, da die Lok ansonsten mit Sicherheit entgleist.

Steigung

Aktuell beträgt die Steigung auf meiner Strecke ca. 4%. Diese Steigung ist mit einer überschaubaren Anzahl von Waggons noch schaffbar.

Über 5% Steigung würde ich keinesfalls gehen.